Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

15 Millionen Menschen in Syrien durch Blindgänger bedroht

HI-Berichte zur Lage in Syrien

Die humanitäre Hilfsorganisation Handicap International, Co-Friedensnobelpreisträgerin, hat einen Bericht zur Verseuchung durch Blindgänger und Landminen in Syrien veröffentlicht. Allein seit Dezember 2024 sind 141 Menschen, darunter 24 Kinder, durch explosive Kriegsreste getötet worden. Nach Schätzungen sind über 15 Millionen Syrerinnen und Syrer bedroht. Die weitverbreitete Kontamination gefährdet die Sicherheit der Zivilbevölkerung in Syrien und behindert den Wiederaufbau massiv. Besonders in Gebieten, in die Familien zurückkehren, stellt sie eine akute Bedrohung dar. Bevor Krankenhäuser, Schulen und Infrastruktur genutzt werden können, muss die Gefahr beseitigt werden. Auch humanitäre Hilfe wird dadurch erheblich erschwert. 

Lesen Sie hier den Bericht „Explosive ordnance contamination in Syria“

Gerne organisieren wir ein Interview mit Expert*innen von Handicap International.

Viele Opfer sind Kinder

In Maarat-al-Naasan, einem kleinen Dorf in der Provinz Idlib, sieht noch alles nach Krieg aus: Ruinen, verkohlte Mauern, die Spuren unzähliger Kämpfe. Für Mohamed ist diese zerstörte Welt Alltag. Er ist beim Spielen hinter seinem Haus auf einen Blindgänger getreten und wurde schwer verletzt.

Situation für Menschen mit Behinderung besonders herausfordernd

Wir möchten Sie gerne auf den Bericht "Leaving No One Behind: Persons with Disabilities in the Syrian Humanitarian Response" zur besonders herausfordernden Lage der Menschen mit Behinderung hinweisen.

Über Handicap International e.V.

Handicap International / Humanity & Inclusion (HI) ist eine gemeinnützige Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Nothilfe, die in rund 60 Ländern aktiv ist. Ziel ist es, langfristig die Lebensbedingungen für Menschen mit Behinderung und vulnerable Gruppen zu verbessern. Außerdem arbeiten wir für eine Welt ohne Minen und Streubomben sowie für den Schutz der Zivilbevölkerung im Krieg. HI ist Co-Preisträgerin des Friedensnobelpreises von 1997 für ihren Einsatz für den Verbotsvertrag gegen Landminen.