Einige Ergebnisse des Berichts:
- Im Jahr 2023 waren Zivilist*innen in mindestens 75 Ländern und Gebieten vom Einsatz von Explosivwaffen betroffen.
- Die Anzahl ziviler Todesopfer stieg 2023 im Vergleich zu 2022 um 122% an. Dieser Anstieg ist größtenteils auf den Einsatz von Explosivwaffen in den palästinensischen Gebieten zurückzuführen. Auch in anderen Ländern und Gebieten stieg die Anzahl ziviler Todesopfer, darunter Sudan, Myanmar, Syrien und Pakistan.
- In der Ukraine, Äthiopien, Afghanistan, Jemen und Irak nahm die Anzahl ziviler Todesopfer gegenüber dem Vorjahr zwar ab, doch blieb sie weiterhin hoch.
- In 20 Ländern wurden Gesundheitseinrichtungen zerstört oder beschädigt.
- 90 % der Menschen, die durch Luftangriffe in Wohngebieten verletzt wurden, sind Zivilist*innen.
Der Bericht wird von INEW, International Network on Explosive Weapons, erstellt. Handicap International ist Gründungsmitglied von INEW.
Hier finden Sie den EWIPA-Monitor.
Hier finden Sie das Faktenblatt zu EWIPA.
Der Monitor wird am Vortag der „Konferenz zur Überprüfung der Umsetzung der Politischen Erklärung über die Stärkung des Schutzes der Zivilbevölkerung vor dem Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten“ veröffentlicht. Die Konferenz findet am 23. April 2024 in Oslo statt. Handicap International war führend an der Ausarbeitung der Politischen Erklärung beteiligt. Delegierte von 86 Staaten und der Zivilgesellschaft nehmen an der Überprüfungskonferenz teil.
„75 Länder und Gebiete waren 2023 von explosiver Gewalt betroffen, was einem Drittel der Länder und Gebiete der Welt entspricht. Angesichts der schwindelerregend hohen Zahlen an Verletzten und Toten ist es umso wichtiger, alle Staaten dazu zu drängen, sich den Standards der politischen Erklärung anzuschließen und diese umzusetzen. Gleichzeitig müssen sie konkrete Maßnahmen ergreifen, um das durch diese Praxis verursachte humanitäre Leid zu lindern“, sagt Dr. Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung Handicap International Deutschland.