Irma ist Mitte 20 und lebt mit ihrer Tochter Maria Angel in Kolumbien. Als Kind trat sie auf eine Mine und verlor ein Bein. Mit elf Jahren ging Irma wie so oft Holz sammeln.
„Es passierte ganz nah bei unserem Haus. An einem Ort, zu dem wir immer gingen, um nach Holz zu suchen. Plötzlich trat ich auf etwas. Eine Explosion. Dann eine große Staubwolke. Ich lag verletzt auf dem Boden und schrie. Ich wollte nicht sterben.” Irma kam ins Krankenhaus und sie überlebte, aber die Ärzte mussten ihr Bein oberhalb des Knies amputieren. Sie wird ihr Leben lang Unterstützung für ihr linkes Bein benötigen. Von HI erhielt sie eine Prothese und Hilfe, um ins Leben zurückzufinden.

Der damals 17-Jährige Naing Htoo aus Myanmar hatte bei seinem ersten Kampfeinsatz als junger Soldat einen Minenunfall. Mit einem Kameraden hetzte er durch ein Minenfeld, als eine Mine explodierte – der Freund verlor beide Beine. Naing Htoo riss die gleiche Mine den linken Unterarm ab, verkrüppelte seine rechte Hand und nahm ihm das Augenlicht.
„Es ist jetzt immer dunkel. Manchmal denke ich mir, das kann nur ein böser Traum sein. Doch es wird nicht mehr hell.“