Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis
Bitte senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben und Lebenslauf) unter Angabe Ihrer Gehaltsvorstellungen und Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins an:
Handicap International e.V. ist die deutsche Sektion der internationalen Föderation Handicap International mit Sitz in München und einem Büro in Berlin. Handicap International setzt sich in rund 60 Ländern mit über 300 Projekten für Menschen mit Behinderung ein, insbesondere in Kriegs- und Krisengebieten, in der Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Weitere Schwerpunkte sind aktive Lobbyarbeit zur Umsetzung der Rechte von Menschen mit Behinderung, gegen den Einsatz von Landminen und Streubomben und der Nutzung von explosiven Waffen in bevölkerten Gebieten. Handicap International ist als Mitbegründer der internationalen Kampagne zum Verbot von Landminen Co-Träger des Friedensnobelpreises.
Seit 2003 führt Handicap International in München das Projekt „ComIn“ durch, um Wege anzubieten, die Einbindung von Flüchtlingen mit Behinderung in den Alltag in Deutschland zu fördern. Durch Beratung und erste Qualifizierungen sollen Flüchtlinge mit Behinderung gestärkt werden. Daneben ist politische Arbeit und Vernetzung ein wesentlicher Aufgabenbereich.
Handicap International möchte auf den deutlich angestiegenen Zuzug von Flüchtlingen seit dem vergangenen Jahr reagieren und seine Aktivitäten ausweiten. Zum aktuellen Zeitpunkt stehen kaum ausreichend gesicherte Daten zur Lebenssituation von Flüchtlingen und ihren Familien zur Verfügung. Unter den Flüchtlingen in Deutschland befinden sich auch Flüchtlinge mit Behinderungen oder chronischer Erkrankung, die meist unzureichend oder erst sehr spät versorgt werden. Genaue Daten zur Anzahl von Flüchtlingen mit Behinderungen, der Art ihrer Behinderungen, ihrer Lebenssituation und dem Zugang zu sozialen, rehabilitativen und medizinischen Angeboten sind im Rahmen einer konkreten Bedarfsanalyse zu erfassen.
Innerhalb dieser Bedarfsanalyse sind vorgehaltene Dienste von Einrichtungsträgern, Kommunen und Ländern zu integrieren, um ein genaues Bild der Versorgungslage und dem Fortbildungsbedarf von Personal zu erhalten. Die Unterbringung in den Erstaufnahmen und nachfolgenden Unterkünften entspricht meist nicht den behinderungsspezifischen Bedürfnissen, außer in Bundesländern und Stadtstaaten, die eine Unterbringung in Wohnungen priorisieren. Die in einzelnen Bundesländern praktizierte dezentrale Unterbringung stellt Herausforderungen an Träger und öffentliche Stellen dar, um eine gute Versorgung, aber auch die Koordinierung dieser Personengruppe sicher zu stellen, da nicht alle Dienste überall vorgehalten werden.
Um eine bessere Versorgung zu gewährleisten sind eine Vernetzung bestehender Organisationen und anderer Akteure der Behinderten-, Migrations- und Flüchtlingsarbeit sowie eine Sensibilisierung für Flüchtlinge mit Behinderung und ihre Bedarfe notwendig.
Sinnvoll scheint die Erarbeitung und Bereitstellung eines Leitfadens zur Versorgung und Betreuung von Flüchtlingen mit Behinderungen für die unterschiedlichen Akteure auf allen politischen Ebenen - Bund, Bundesländer, Städte und Kommunen. Zunächst soll eine Schwerpunktsetzung auf Baden-Württemberg, Sachsen und Hamburg erfolgen. Eine Ausweitung auf weitere Bundesländer und andere Ebenen soll dann im weiteren Verlauf geprüft und durchgeführt werden.
Handicap International e.V. | Lindwurmstr. 101 | 80337 München |
Tel.: 089/54 76 06 0 | [email protected] | Steuernummer 143/216/60259
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Handicap International e.V. ist beim Finanzamt München als gemeinnützig und mildtätig anerkannt. Spenden können steuerlich geltend gemacht werden.
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Unsere Expertise wird regelmäßig von internationalen Gremien wie EU, UN, UNICEF, UNHCR und WHO in Anspruch genommen.
Handicap International hat zudem einen beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).