„Steiniger Weg“ – kurz und prägnant beschreibt dieser Titel die dreisprachige Wanderausstellung, die aus der Uganda-Recherchereise des Bamberger Journalisten und Fotografen Till Mayer im April 2012 entstand. Till Mayer besuchte in dem ostafrikanischen Land das Projekt von Handicap International zur Unterstützung von Landminenopfern und kehrte zurück mit einer Reihe bewegender und wirksamer Texte und Bilder, die auch von diversen Medien begeistert aufgenommen und veröffentlicht wurden.
Der erfahrene Journalist traf auf seiner Reise Ugander, die täglich aufs Neue ihr Leben als Minenopfer meistern müssen. Opfer ist jedoch ein Wort, das die Betroffenen nicht gerne hören. „Wir sind Überlebende“, sagen sie stolz. Vor ihnen liegt stets ein steiniger Weg. Sie müssen mehr Kraft und Mut aufbringen als jene, die unversehrt geblieben sind.
Die Ausstellung „Steiniger Weg“ vermittelt die Geschichten von einigen dieser Minenüberlebenden. Die zwölf Ausstellungsbanner erzählen von ihrem Mut, im Alltag zu bestehen. Von ihrer Herausforderung, die Familie zu ernähren. Von ihrer Tapferkeit, die es ihnen erlaubt, trotz all der Steine, die sie hindern, immer ihren Weg zu sehen. Von der Unterstützung, die sie benötigen und auf die sie ein Anrecht haben. Aber auch von ihrer Wut auf diejenigen, die weiterhin mit den Minen Geld verdienen, die ihren Weg zu einem steinigen Weg gemacht haben. Darüber hinaus wird in der Ausstellung die Bedeutung der Opferhilfeprogramme deutlich, die Handicap International in Uganda und anderen Ländern durchführt.
Die Ausstellung kann von allen Interessierten ausgeliehen werden. Sie kann und soll insbesondere Schülerinnen und Schüler, aber auch Erwachsene für die Landminenproblematik und den wichtigen Bereich der Opferhilfe sensibilisieren Die Erstellung der Ausstellung wurde vom Auswärtigen Amt und der Europäischen Union gefördert.
„Was haben dieses Land und seine Menschen in den vergangenen Jahrzehnten ertragen müssen. Diktatoren wie Idi Amin und einen grausamen Bürgerkrieg mit vielen Fronten: Tod, Gewalt, Verstümmelungen. Hundertausende bezahlten mit ihrem Leben. Die Körper meiner Gesprächspartner berichten davon. Minenüberlebende, denen die Sprengsätze Beine, Arme oder selbst das Augenlicht geraubt haben. Der Krieg hat ihnen ein Stück ihres Körpers genommen, nicht selten ihre Seele tief verletzt. Dagegen waren sie völlig machtlos. Sie werden ihr Leben lang an den Folgen tragen. Das ist ein Stück Traurigkeit, die ich bei meiner Ugandareise erfahren habe. Aber es ist nur ein Teil der Geschichte, die ich erzählen will. Ich habe Menschen getroffen, deren Tapferkeit Mut macht.[…]“
Till Mayer