Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

UN-Generalsekretär ruft zu weltweitem Waffenstillstand auf

Minen und andere Waffen
International

„Bringen Sie die Geschütze zum Schweigen; stoppen Sie die Artillerie; beenden Sie die Luftangriffe!“ - UN-Generalsekretär Guterres

Handicap International ruft alle Akteure auf, den Appell des UN-Generalsekretärs Antonio Guterres nach einem weltweiten Waffenstillstand zu unterstützen und sich ihm anzuschließen.

Zerstörtes Krankenhaus in Syrien

Zerstörtes Krankenhaus in Syrien | © HI Bahia Zrikem

In Syrien, im Jemen und an vielen anderen Orten leben von Konflikten betroffene Menschen unter der ständigen Bedrohung durch Bombardierungen und Granaten. Sie leben in der Angst, getötet oder verletzt zu werden oder ihre Angehörigen zu verlieren. Sie haben keinen Zugang zu grundlegenden Hilfsleistungen, da die lebenswichtige zivile Infrastruktur wie Krankenhäuser, Stromleitungen und Straßen in Schutt und Asche gelegt wurde und der Zugang für humanitäre Hilfe nicht gewährleistet ist.

COVID19 als Bedrohung in Kriegsgebieten

Für sie ist COVID19 nun eine weitere Bedrohung, vor der sie sich nur schwer schützen können. Krankenhäuser wurden zerstört, es mangelt an medizinischem Personal und humanitäre Akteure sind ständig mit Hindernissen beim Zugang zur Bevölkerung in Not konfrontiert. In dieser Situation wird eine Realität, die wir seit Jahren anprangern, noch deutlicher offenbar: Explosivwaffen haben verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, wenn sie in bevölkerten Gebieten eingesetzt werden!

Für diejenigen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, um den Bombardierungen zu entkommen – Binnenvertriebenen und Geflüchtete – ist die Situation verzweifelt. Wie kann man sich die Hände waschen, wenn man keinen Zugang zu Wasser hat? Wie bleibt man zu Hause, wenn man kein Zuhause hat?

Staaten müssen Verantwortung übernehmen

Deshalb rufen wir als HI immer wieder alle Staaten auf, ihre Verantwortung zu übernehmen: Diese Krise erinnert uns daran, wie Zivilist/-innen, die von Konflikten betroffen sind, zusätzlichem Leid ausgesetzt sind. Es ist an der Zeit, das durch den Einsatz von Explosivwaffen verursachte Leid der Zivilbevölkerung zu beenden, indem wir eine starke politische Erklärung zum Schutz der Zivilbevölkerung in Konflikten verabschieden.

Wie der UN-Generalsekretär sagt: Es ist Zeit, "die Geschütze zum Schweigen zu bringen; die Artillerie zu stoppen; die Luftangriffe zu beenden" (der vollständige Appell ist hier verfügbar).

Der Einsatz von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten, insbesondere solche mit Flächenwirkung, hat verheerende Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung und ihre lebenswichtige Infrastruktur. Über die unmittelbaren Todesfälle und Verletzungen hinaus, sind Zivilist/-innen oft schwerwiegenden langfristigen Auswirkungen ausgesetzt, wenn Krankenhäuser, Schulen, Stromnetze sowie Wasser- und Abwassersysteme beschädigt oder zerstört werden. 


Deshalb: Helfen Sie mit Ihrer Stimme und schreiben Sie direkt an die Bundestagsabgeordneten Ihres Wahlkreises!

26 März 2020
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Ukraine: Überleben nach einem Streubombenangriff
© L. Hutsul / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Ukraine: Überleben nach einem Streubombenangriff

Lidiya wartete in einer langen Schlange auf der Straße, um ihre monatliche Rente abzuholen, als plötzlich eine Streubombe explodierte. Die 75-Jährige wurde schwer verwundet, überall um sie herum sah sie Blut, Verletzte und Tote. Sie hatte noch Glück: Die vielen dicken Jacken, die sie wegen der Kälte übereinander angezogen hatte, retteten ihr das Leben. Und unsere Hilfe hat sie wieder fit gemacht.

Gaza: Wie Handicap International vor Blindgängern warnt
© Khalil Nateel / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe

Gaza: Wie Handicap International vor Blindgängern warnt

In Gaza kehren tausende Menschen in zerstörte Städte zurück, doch zwischen Trümmern und Schutt lauern Blindgänger. Handicap International (HI) warnt vor diesen explosiven Kriegsresten und zeigt, wie sich die Menschen schützen können. Bereits wenige Informationen können Leben retten.

Landminen-Monitor 2025: Zivile Opferzahlen alarmierend hoch
© A. Rahhal / HI
Minen und andere Waffen Rehabilitation und Orthopädie

Landminen-Monitor 2025: Zivile Opferzahlen alarmierend hoch

Minen töten und verstümmeln noch über Generationen hinweg – auch wenn der Krieg längst vorbei ist. Der Landminen-Monitor 2025 meldet die höchste Zahl an zivilen Opfern seit dem Jahr 2020. Ein Betroffener ist Mohamed aus Syrien. Der 12-Jährige trat vor vier Jahren auf einen Blindgänger. Sein Bein konnte nicht gerettet und musste amputiert werden.