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© HI
Von links: Entminerin Elisabeth Sambou, Außenministerin Annalena Baerbock und Dr. Eva Maria Fischer von HI im Gespräch beim Tag der offenen Tür im Auswärtigen Amt.
Politische Arbeit
Mit politischer Kampagnen- und Lobbyarbeit engagieren wir uns für die Verbesserung der Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung und für eine Welt ohne Landminen und Streubomben sowie für den Schutz der Zivilbevölkerung im Krieg.
Mit politischer Kampagnen- und Lobbyarbeit arbeiten wir für eine inklusivere humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit sowie für mehr Inklusion weltweit. Auch in anderen Bereichen sind wir politisch aktiv.
Als Gründungsmitglied der Internationalen Kampagne für ein Verbot von Landminen (ICBL) hat Handicap International maßgeblich zu einem Verbot dieser Waffe beigetragen. Dafür haben wir 1997 gemeinsam mit den anderen Organisationen der Kampagne den Friedensnobelpreis erhalten.
Handicap International ist ebenfalls eine der Mitgründerinnen der Internationalen Koalition gegen Streumunition (CMC), die 2008 einen Verbotsvertrag erreichte.
Als Teil der Kampagne INEW (Internationales Netzwerk zu Explosivwaffen) setzen wir uns für die Umsetzung des internationalen politischen Abkommens aus dem Jahr 2022 ein. Dabei engagieren wir uns gegen den Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten, um die Zivilbevölkerung im Krieg zu schützen.
Unsere Expertise wird regelmäßig von internationalen Gremien wie WHO, UN, UNICEF und UNHCR in Anspruch genommen. Handicap International hat zudem einen beratenden Status beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).
Unsere Sprecherinnen
Alma Taslidžan ist Leiterin der politischen Arbeit für Abrüstung und dem Schutz der Zivilbevölkerung. Hier vertritt sie HI und das International Network on Explosive Weapons (INEW) beim UN Sicherheitsrat in New York.
Unsere wichtigsten politischen Ziele




Inklusive humanitäre Hilfe
In Krisen dürfen Menschen mit Behinderung nicht vergessen werden. Deshalb setzen wir uns für die Förderung von Inklusion und den Abbau von Barrieren für Menschen mit Behinderung in der humanitären Hilfe ein. Der Schutz für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen sowie die Förderung von Bewegungsfreiheit und Recht auf Flucht sind zentral. Unser Projekt Leave no one behind arbeitet zudem daran, das Problembewusstsein zur inklusiven humanitären Hilfe und die Koordination auf globaler Ebene zu stärken.




Abrüstung und Schutz
Wir setzen uns für die konsequente Umsetzung des Landminen-Verbotsvertrages von 1997 und des Streubomben-Verbotsvertrages von 2008 ein. Zu beiden haben Handicap International und die von HI mitgegründeten Kampagnen maßgeblich beigetragen. Außerdem arbeiten wir für die Umsetzung der Resolution gegen den Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten (EWIPA) von 2022.




Inklusion und Reha:
Vorrang hat hier die Ermöglichung behindertengerechter Bildung und Zugang zu Rehabilitationsdiensten und -produkten. Wir handeln mit dem übergeordneten Ziel, Projekte und nationale sowie internationale Strategien und Rahmenbedingungen der Entwicklungszusammenarbeit für Menschen mit Behinderung inklusiver zu gestalten.




Stop Bombing Civilians
Durch Kampagnen engagieren wir uns gegen den Einsatz von Explosivwaffen auf Wohngebiete und für den Schutz der Zivilbevölkerung im Krieg.
Unsere Unterstützerinnen




© G. Lordet / HI
„Wenn wir ehrlich sind, denkt niemand an Menschen wie mich. Menschen, die keine Möglichkeit haben, sich zu schützen, um einer lebensgefährlichen Situation zu entkommen.“




© V. Wies/HI
„Es war nur eine Sekunde, eine Bombe. Danach war nichts mehr wie zuvor.“




© HI
„Mein Mann und ich wurden, wie viele andere, nicht nur Opfer der physischen Gewalt durch Explosivwaffen, sondern auch einer medizinischen Katastrophe.“
Nujeen setzt sich als Selbstvertreterin für die Rechte von Flüchtlingen und Menschen mit Behinderung ein und ist eine wichtige und prominente Stimme. Sie wurde mit Zerebralparese geboren und nutzt einen Rollstuhl. Während der Bombardierung ihrer Heimatstadt Aleppo konnte sie sich nirgends in Sicherheit bringen. Daher floh sie zunächst in die Türkei und später gemeinsam mit ihrer Schwester nach Deutschland. Auf ihrer Flucht überquerten sie mit einem Schlauchboot das Mittelmeer nach Griechenland und überwanden viele Landesgrenzen mit Bus, Bahn und zu Fuß. Ihre Schwester schob dabei die ganze Zeit ihren Rollstuhl. Weil sie aufgrund ihrer Behinderung in ihrem Heimatland die Schule nicht besuchen konnte, ist sie zur Autodidaktin geworden. Seit ihrer Ankunft in Deutschland kann sie endlich zur Schule gehen. Heute steht sie kurz vor dem Abitur.
Der Krieg in ihrem Heimatland Syrien veränderte Marwas Leben dramatisch: Die Autobahn, auf der Marwa mit ihrer Familie unterwegs war, stand unter Beschuss und sie wurde in einen Unfall verwickelt. Seither ist Marwa von der Hüfte abwärts gelähmt. Ihre Angst, sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen zu können, löste sich erst nach ihrer Ankunft in Deutschland auf. Die ergotherapeutische Behandlung, die sie in Deutschland erhielt, inspirierte sie dazu, selbst eine Ausbildung in diesem Beruf zu machen, um anderen in ähnlichen Situationen helfen zu können. Außerdem nutzt sie nun ihre Stimme und ihre Erfahrungen als Kriegsüberlebende, um die Umsetzung der politischen Erklärung von EWIPA zu unterstützen.
Bereits seit ihrer Kindheit lebt Olha aus der Ukraine mit chronischen Krankheiten. Vor der russischen Invasion in der Ukraine im Februar 2022 hat sich die sechsfache Europameisterin und vierfache Weltmeisterin im Armdrücken leidenschaftlich für den Parasport engagiert. Sie trainierte junge Sportler*innen mit Behinderung und führte sie zu großen Erfolgen. Aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung mussten sie und ihr Mann jedoch schwerverletzt das Land verlassen.
Seit ihrer Ankunft in Deutschland setzt sie sich für ukrainische Geflüchtete mit Behinderung ein, unterstützt sie bei der Anerkennung ihrer Rechte und arbeitet mit Organisationen zusammen, die Menschen aus besonders gefährlichen Gebieten retten. Außerdem nutzt sie ihre persönlichen Erfahrungen als Kriegsüberlebende auf internationaler Ebene, um auf die Auswirkungen des Krieges auf die Zivilbevölkerung aufmerksam zu machen.




Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin Handicap International Deutschland
Unsere politischen Kampagnen entstehen aus dem humanitären Engagement unserer Organisation in vom Krieg und Krisen betroffenen Regionen.
Dieses Engagement orientiert sich an den allgemeinen Menschenrechten und beruht auf unseren grundsätzlichen Werten von Menschlichkeit, Solidarität und Inklusion. Diese Werte besagen auch, dass alle Menschen gleichwertig sind und die gleichen Rechte haben - einschließlich der Rechte auf Sicherheit und ein menschenwürdiges Leben sowie auf Flucht, wenn Leben und Sicherheit gefährdet sind.
Wir wenden uns mit unseren Forderungen deshalb nur an Parteien, die unsere Werte im Grundsatz teilen.
Statements zu aktuellen politischen Themen
Zu aktuellen politischen Themen veröffentlicht Handicap International / Humanity & Inclusion regelmäßig Statements, die hier nachgelesen werden können:
HI Advocacy-Infobrief
Erfahren Sie mehr über unser aktuelles politisches Engagement und zentralen Themen