Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Ein Tag Minenräumung in der Casamance in Senegal

Minen und andere Waffen
Senegal

Senegal leidet seit 30 Jahren unter dem Konflikt zwischen der senegalesischen Armee und der Separatistenbewegung in Casamance. Dieser Konflikt ließ das Land verarmen und bremste seine Entwicklung aus. Einen erheblichen Anteil daran haben Anti-Personen-Minen. Weite Teile des Ackerlandes sind aufgrund des Konflikts nicht nutzbar.

© J-J. Bernard / Handicap International

Seit 1998, dem Jahr der Ratifizierung des Ottawa-Vertrags über das Verbot von Anti-Personen-Mine, gab es mindestens 854 Minenopfer.

Eben ist die Sonne aufgegangen. Sofort nachdem das Team das Material aufgeladen hat, motiviert Aziz, der Chef der Entminungsaktionen von Handicap International, sein Team und ruft das Tagesziel in Erinnerung: die Entminung des Dorfes Diagnon, rund 50 km von Ziguinchor entfernt (Bild oben).

Um 8 Uhr sind sie vor Ort. Aziz und Charles, seine rechte Hand, machen eine Bestandsaufnahme: Beschaffenheit des zu räumenden Geländes und seiner Umgebung, vorauszusehende Schwierigkeiten, Wahl der geeigneten Vorgehensweise…

 

Zur gleichen Zeit entlädt das Team das Material und überprüft es.

 

Wie jeden Morgen organisiert Charles ein Briefing und erinnert alle an die Sicherheitsvorschriften.

 

Jedes Mitglied des Minenräumteams nimmt seine Ausrüstung entgegen und bereitet sich auf den Einsatz vor.

 

Alle konzentrieren sich, bevor sie an die Arbeit gehen.

 

Es ist 9 Uhr. Das Minenräumteam ist bereit, mit der Arbeit zu beginnen.

 

Vor jeder Aktion muss das zu räumende Gebiet genau analysiert werden.

 

Jonathan der Hundeführer verbringt die Zeit mit seinen beiden Spürhunden. Er vergewissert sich, dass sie in guter Verfassung sind, bevor er sie auf das zu räumende Terrain lässt.

 

Heute wird Katja zusammen mit ihrem Ausbilder in mehreren Zeiteinheiten von je 45 Minuten arbeiten.  

 

Wo die Hunde nicht arbeiten können, setzt der Minenräumer einen Metalldetektor ein. Er trägt manchmal sehr leichte, mit Luftkissen umhüllte Schuhe, um die Sicherheit zu erhöhen.

 

Aziz, der  Leiter der Minenräumaktion, begrüßt die Verantwortlichen des Dorfes. Es ist wichtig, gute Beziehungen zu ihnen zu unterhalten und sie über die Aktivitäten von Handicap International genau zu informieren.

 

Es ist 15 Uhr, Zeit zurückzukehren, bevor die Armee mit ihren nächtlichen Absperrungen beginnt. Alle gehen mit dem guten Gefühl heim, eine wichtige Aufgabe erfüllt zu haben: Echter Teamgeist!

Lesen Sie hier, wie starke Frauen sich auf gefährlichen Minenfeldern behaupten

1 April 2016
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Gaza: Prothesen für Geschwister Mena und Fayez
© Khalil Nateel
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Gaza: Prothesen für Geschwister Mena und Fayez

Bei einem Bombenangriff wurden Fayez (24) und seine kleine Schwester Mena (12) schwer verletzt. Beide haben ein Bein verloren. Nun stehen sie Seite an Seite im Rehazentrum von Handicap International (HI) im Gazastreifen und lernen mit ihren neuen Prothesen zu laufen - trotz aller Schmerzen und trotz aller Verzweiflung: Schritt für Schritt in ein neues Leben.

Ukraine: Ein Familienbesuch wird zur Tragödie
© Sylvie Roche / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Ukraine: Ein Familienbesuch wird zur Tragödie

„Ich dachte, ich erlebe meine letzten Momente.“ Als eine Bombe in der Nähe einschlägt, verliert Oleksandr alles, was sein Leben bis dahin ausmachte – seine Gesundheit, seine Arbeit, seine Sicherheit. Seit dem Angriff ist er querschnittsgelähmt. Doch mit Hilfe von Handicap International (HI) findet er in einen neuen Alltag zurück.

Syrien: Sichere Rückkehr nach Hause
© N. Bimbashi / HI
Minen und andere Waffen

Syrien: Sichere Rückkehr nach Hause

Räumungsexperte David Theodore Francis erklärt im Interview, wie Handicap International (HI) in Syrien arbeitet, um das Land von Blindgängern zu befreien und so der Bevölkerung eine sichere Rückkehr in ihre Heimat zu ermöglichen.