Jahresbericht 2022 – Handicap International baut weltweit Hilfe aus
Über 2,5 Millionen Menschen haben 2022 direkte Hilfe von Handicap International erhalten. Darunter Geflüchtete in Uganda, verwundete Mädchen in Afghanistan, Flutopfer in Pakistan oder unterernährte Kinder in Mali. Zudem haben wir Minen geräumt, über die Gefahren von Blindgängern aufgeklärt und für die Rechte für Menschen mit Behinderung sowie für den Schutz von Zivilist*innen im Krieg gearbeitet.
Dank der Unterstützung von Handicap International konnte die Orthese von Khadidja aus dem Tschad repariert werden und die junge Mutter konnte einen Laden eröffnen. | © F. Rabezandriantsoa Bakoly/HI
Über die Schwerpunkte unserer Arbeit können Sie sich exemplarisch in unserem Jahresbericht 2022 informieren, den Sie hier herunterladen können.
„Über 100 Millionen Menschen mussten 2022 weltweit vor Krieg, Gewalt und den Folgen des Klimawandels fliehen. Darunter sind mehrere Millionen Geflüchtete und Binnenvertriebene mit einer Behinderung. Diese Menschen haben es besonders schwer, an Nahrung, Hilfsgüter und medizinische Hilfe zu gelangen. Sie werden häufig übersehen und benötigen oftmals spezifische Unterstützung. Genau diese Hilfe leistet Handicap International mit einer Vielzahl an Projekten wie dem Bau barrierefreier Zugänge, Reha-Maßnahmen, Verteilung von Rollstühlen und Prothesen oder der Förderung inklusiver Schulen“,
betont Dr. Inez Kipfer-Didavi, Geschäftsführerin von Handicap International Deutschland
Dank Spenden und institutioneller Geldgeber hat Handicap International in 60 Ländern 466 Projekte umgesetzt und damit insgesamt fast zwölf Millionen Menschen indirekt erreicht. Schwerpunkte waren die Verbesserung der Gesundheit und der Inklusion sowie psychische und psychologische Maßnahmen für Hunderttausende Menschen mit Behinderung, Schwerverletzte oder chronisch Kranke. Darüber hinaus haben wir beispielsweise in Kolumbien, Irak, Syrien oder im Senegal Minen und Blindgänger geräumt, um der Bevölkerung ein sicheres Leben zu erlauben. In der Ukraine wiederum versorgten wir Menschen mit Behinderung und Kriegsverletzte, unterstützten Binnenflüchtlinge, transportierten Hilfsgüter und klärten die Bevölkerung über die Risiken durch Blindgänger und Landminen auf.
Schutz der Zivilbevölkerung im Krieg und Einsatz gegen Minen
Zudem haben wir verschiedene Aktivitäten umgesetzt, um in Krisengebieten bewaffnete Gewalt zu reduzieren und die Zivilbevölkerung in Kriegsregionen zu schützen. So waren wir maßgeblich an der Verabschiedung der internationalen politischen Erklärung für eine Reglementierung des Einsatzes von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten (EWIPA) beteiligt und setzen uns weiterhin vehement gegen Landminen und Streubomben ein.
In Deutschland haben wir unser Programm für Geflüchtete mit Behinderung in Deutschland um eine Komponente für ukrainische Geflüchtete erweitert. Auch konnten wir unser Bildungsprojekt ausbauen, welches unter anderem Workshops in Schulen und Wanderausstellungen umfasst.