Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis

Militäreinsatz im Nordosten Syriens: Der Schutz der Zivilbevölkerung und humanitären Helfer/-innen ist lebensnotwendig

Minen und andere Waffen
Syrien

Die jüngste Militäroffensive im Nordosten Syriens droht tausende Zivilist/-innen von Hilfe abzuschneiden und treibt viele in die Flucht, die oft schon vorher innerhalb Syriens geflohen waren. Davor warnen 15 Hilfsorganisationen, darunter Handicap International. CARE, Ärzte der Welt und Oxfam. Sie fordern die Konfliktparteien dazu auf, das humanitäre Völkerrecht uneingeschränkt zu respektieren und in dicht besiedelten Gebieten keine explosiven Waffen einzusetzen. 


 

Piktogramm zu den Folgen des Einsatzes von Sprengstoffen in besiedelten Gebieten

Piktogramm zu den Folgen des Einsatzes von Explosivwaffen in besiedelten Gebieten | © Armelle Toucour

Schätzungsweise 450.000 Menschen leben im fünf Kilometer Radius der syrisch-türkischen Grenze und befinden sich in unmittelbarer Gefahr. HI ist zutiefst beunruhigt auch über Bombardierungen und Artilleriebeschuss einiger Wohngebiete. Wenn Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten eingesetzt werden, stammt die Mehrheit der Opfer immer aus der Zivilbevölkerung. 

Laut den Vereinten Nationen sind bereits in den ersten 12 Stunden nach der Offensive mehr als 64.000 Menschen aus ihren Häusern geflohen. Der Bedarf an humanitärer Hilfe steigt noch. Die Grundversorgung mit Wasser und medizinischer Hilfe wurde mancherorts unterbrochen. 
In dieser dringlichen humanitären Situation wenden sich HI und andere humanitäre Organisationen an die internationale Politik und die Öffentlichkeit.

Hier finden Sie den Aufruf von HI
Hier finden Sie den Appell von 15 NGOs  

10 Oktober 2019
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Gaza: Prothesen für Geschwister Mena und Fayez
© Khalil Nateel
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Gaza: Prothesen für Geschwister Mena und Fayez

Bei einem Bombenangriff wurden Fayez (24) und seine kleine Schwester Mena (12) schwer verletzt. Beide haben ein Bein verloren. Nun stehen sie Seite an Seite im Rehazentrum von Handicap International (HI) im Gazastreifen und lernen mit ihren neuen Prothesen zu laufen - trotz aller Schmerzen und trotz aller Verzweiflung: Schritt für Schritt in ein neues Leben.

Syrien: Heimkehr zwischen Trümmern und tödlicher Gefahr
© N. Bimbashi / HI

Syrien: Heimkehr zwischen Trümmern und tödlicher Gefahr

Das Haus hat keine Fenster, keine Türen und kein Dach mehr. Zwischen Schutt und verbrannten Balken liegen Überreste eines Familienlebens: ein Kochtopf, ein Schulheft, ein Stück Stoff. So wie hier sieht es in vielen Dörfern Syriens aus: Orte, an die Familien nach Jahren der Flucht zurückkehren. Doch was sie dort erwartet, ist gefährlich: Überall liegen Blindgänger und Landminen.

Ukraine: Ein Familienbesuch wird zur Tragödie
© Sylvie Roche / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Ukraine: Ein Familienbesuch wird zur Tragödie

„Ich dachte, ich erlebe meine letzten Momente.“ Als eine Bombe in der Nähe einschlägt, verliert Oleksandr alles, was sein Leben bis dahin ausmachte – seine Gesundheit, seine Arbeit, seine Sicherheit. Seit dem Angriff ist er querschnittsgelähmt. Doch mit Hilfe von Handicap International (HI) findet er in einen neuen Alltag zurück.