Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Zweiter Zyklon richtet große Schäden in Mosambik an

Nothilfe
Mosambik

Mosambik kämpft noch mit den verheerenden Auswirkungen des Zyklons Idai vor sechs Wochen und ist erneut von einem heftigen Wirbelsturm getroffen worden.  Der Zyklon Kenneth fegte über den Norden des Landes und richtete große Schäden an. Allein 35.000 Häuser wurden beschädigt. Mehrere Dörfer wurden komplett zerstört.

Ein Haus in Beira, das durch den Zyklon Idai am 14. März beschädigt wurde

Ein Haus in Beira, das durch den Zyklon Idai am 14. März beschädigt wurde | © C.Briade / HI (IMAGE ARCHIVES 2019)

Ausmaß der Schäden noch nicht bekannt

Der Zyklon Kenneth brachte am vergangenen Donnerstagabend Windgeschwindigkeiten von bis zu 220 km pro Stunde und sintflutartige Regenfälle an die Nordostküste Mosambiks. Exakte Berichte über die verursachten Schäden liegen noch nicht vor, aber die lokalen Partner von HI sind bereits vor Ort, um das Ausmaß genauer zu evaluieren. Die Nothilfe-Teams von Handicap International sind derzeit in Beira (Zentralmosambik) im Einsatz und helfen den Opfern des Zyklons Idai, der die Gegend um die Hafenstadt Beira erst vor sechs Wochen verwüstet hatte.

„Wir sind beunruhigt über die ersten Berichte aus der Region. In den letzten Wochen haben wir gesehen, wie schwierig die Situation für die Opfer des Zyklons Idai ist. Sie haben ihre Häuser, Besitztümer und Ernten verloren. Es ist wirklich bedrohlich, dass es in einem Land, das eh nur über begrenzte Mittel zur Nothilfe verfügt, zu einer weiteren Katastrophe kommen könnte", so Marco Tamburro, HI-Projektleiter in Mosambik.

Starke Regenfälle und Überflutungen

Es wird erwartet, dass das Sturmtief noch mehrere Tage in der Region bleibt. Anhaltende starke Regenfälle sowie ein erhöhtes Risiko von größeren Überschwemmungen sind zu befürchten. Ein starkes Hochwasser kann große Teile der landwirtschaftlichen Nutzflächen zerstören. Dies ist in einem Land, welches eh um eine ausreichende Nahrungsmittelproduktion kämpft, eine Besorgnis erregende Situation.

26 April 2019
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Gaza: Psychische Hilfe inmitten der Trümmer
© K. Nateel / HI
Nothilfe

Gaza: Psychische Hilfe inmitten der Trümmer

Mitten in der Zerstörung Gazas leiden die Menschen nicht nur unter den sichtbaren Verwüstungen, sondern auch unter der psychischen Katastrophe. Traumatisierte Kinder, verzweifelte Familien – der Krieg hinterlässt tiefe Wunden. Nina Schöler, 30, arbeitet mit ihrem Team in Gaza, um die psychischen Folgen des Krieges wie Ängste, Panik, emotionale Taubheit oder Schlaflosigkeit einzudämmen.

Ukraine: "Ich fühle mich wie in einem Gefängnis"
© M.Monier / HI 2024
Nothilfe

Ukraine: "Ich fühle mich wie in einem Gefängnis"

Anatoly und seine Frau Tatyana haben durch den Krieg in der Ukraine alles verloren. Eine Rakete zerstörte ihr Zuhause und verletzte Anatolys Beine so schwer, dass sie amputiert werden mussten. Heute lebt er isoliert in einer kleinen Wohnung und ist vollständig auf die Pflege seiner Frau angewiesen. Doch dank der finanziellen Hilfe von Handicap International (HI) schöpfen sie neue Hoffnung.

Sudan: Flucht vor dem Krieg, ohne laufen zu können
© T. Nicholson / HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Sudan: Flucht vor dem Krieg, ohne laufen zu können

Omran stammt aus der Region Darfur im Sudan. Der 9-Jährige hat zerebrale Kinderlähmung und kann nicht laufen. Bei den Gefechten und Bombardierungen starben sein Vater, Großvater und Cousins. Seine Mutter Djimilla entschloss sich daraufhin mit ihren Kindern in den Tschad zu fliehen. Sie trug Omran den ganzen Weg auf dem Rücken.