Co-Preisträgerin Friedensnobelpreis
Explosive Waffen – Fliegerbomben, Mörser, Granaten, Raketen – werden in den aktuellen Konflikten in Syrien, im Irak und im Jemen mit grausamer Regelmäßigkeit in bewohnten Gebieten eingesetzt. 92 Prozent der Opfer dieser Bombardierungen sind Zivilisten. Die Hilfsorganisation Handicap International gibt heute den Startschuss für die globale Online-Kampagne „Stop Bombing Civilians“, die auch in Deutschland von Prominenten unterstützt wird.
Handicap International ruft ab heute Bürgerinnen und Bürger weltweit dazu auf, sich in den sozialen Medien über diese dramatische Situation zu informieren und zu mobilisieren. Mitmachen ist ganz einfach, indem man ein Selfie mit dem Wort STOP! auf der Hand auf der Kampagnenseite hochlädt und im Social Web verbreitet. Das Ziel: Druck auf die Politik auszuüben, damit wirksame Schritte unternommen werden, um den Einsatz von Explosivwaffen in bewohnten Gebieten endlich zu begrenzen. Eine Petition, die u.a. eine politische Erklärung möglichst vieler Staaten fordert, begleitet diese Kampagne – bis Ende 2018 sollen eine Million Unterschriften erreicht werden.
Tatort-Schauspielerin Ulrike Folkerts, die sich bereits aktiv gegen Landminen engagiert hat, Schauspielerkollege Simon Böer, Model Mario Galla, der als „Model mit Prothese“ bekannt wurde, Opernsänger Michael Volle, der zuletzt in Bayreuth begeisterte, Andreas Pröve, den Fernreisende von seinen Abenteurerreisen mit Rollstuhl und Kamera kennen – sie alle setzen bereits mit ihrem „STOP!“-Foto ein Zeichen gegen die völkerrechtswidrige Bombardierung von Zivilpersonen.
„Bomben auf die Zivilbevölkerung – das ist ein Verbrechen. Ich hoffe, dass sich auch in Deutschland viele Menschen dagegen stark machen!“, ruft Ulrike Folkerts anlässlich der neuen Kampagne auf.
Unterstützung erfährt die Kampagne auch durch das Engagement von Krisenfotograf/-innen. Ursula Meissner ist als freie Fotografin seit über 15 Jahren in Krisen- und Kriegsgebieten der Welt unterwegs. Till Mayer berichtet regelmäßig auf Spiegel Online von Menschen, die durch Kriege verletzt und traumatisiert wurden, zuletzt aus dem Irak. Der junge syrische Fotograf Hosam Katan fotografierte den Krieg in seiner Heimatstadt Aleppo bereits, bevor westliche Medien dort Journalisten hinschickten. Mit ihren eindrucksvollen Bildern zeigen alle drei die schrecklichen Folgen des Einsatzes von Explosivwaffen in bevölkerten Gebieten. Die Fotos werden – neben weiteren Beiträgen internationaler Fotojournalisten – auf dem Instagram-Account zur Kampagne @StopBombing gesammelt und darüber hinaus auf der deutschen Handicap International Webseite ausgestellt.
Explosive Waffen, die in bewohnten Gebieten eingesetzt werden, treffen zu 92 Prozent die Zivilbevölkerung. Sie töten oder verursachen Traumata und schwerste Verletzungen, oft die Ursache für lebenslange Behinderungen. Bombardierungen treiben Menschen in die Flucht und zerstören Wohnungen, Schulen und Krankenhäuser. Nach jedem Angriff bleiben zahlreiche Blindgänger liegen – als eine permanente Bedrohung für die Bevölkerung, auch lange nach Ende der Kämpfe. Explosive Kriegsreste erschweren zudem die Rückkehr der Zivilbevölkerung nach Konfliktende.
Bis September 2018 sollen in einer internationalen Petition 1 Million Unterschriften gesammelt und im Anschluss an politische Entscheidungsträger übergeben werden. Bisher haben diese Petition 361.494 Menschen unterschrieben. Mit der heute startenden Online-Kampagne soll die Öffentlichkeit mobilisiert werden.
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