Sri Lanka
Vor fast dreißig Jahren führte Handicap International (HI) ein erstes Projekt in Sri Lanka durch, das sich auf die Ausbildung von Reha-Fachkräften in Colombo und Jaffna konzentrierte.
Nach der Wahl der Koalitionsregierung 2015 gab es eine neue politische Zielsetzung. Diese beinhaltet die Beseitigung struktureller Ungleichheiten und die Förderung der nationalen Versöhnung, was von der internationalen Gemeinschaft weitgehend unterstützt wird. Seither passte HI ihre Maßnahmen an und fokussiert sich auf die Konfliktlösung, einschließlich der systematischen Untersuchung und Behandlung vergangener Menschenrechtsverletzungen und den Abbau von Ungleichheiten durch inklusive wirtschaftliche Entwicklungsprogramme.
Gleichzeitig arbeiteten unsere HI-Teams daran, auf die Folgen kleinerer und mittlerer Naturkatastrophen, wie Überschwemmungen und Dürren, frühzeitig zu reagieren. Die Rehabilitationsmaßnahmen wurden 2017 in geringem Umfang wieder aufgenommen und konzentrieren sich nun ausschließlich auf die Behandlung von Klumpfüßen, dank des Interesses von Miracle Feet.
HI-Mitarbeiterinnen bei einer Sitzung. | © HI
Laufende Aktivitäten
HI fördert das langfristige Ziel einer frühzeitigen Erkennung und Behandlung von Klumpfuß und unterstützt gleichzeitig mehrere Gesundheitseinrichtungen und deren Personal, um betroffenen Kindern eine hochwertige Behandlung zukommen zu lassen.
Die Organisation arbeitet derzeit an mehreren Projekten, die sich nicht nur auf die Rehabilitation von Kindern mit Klumpfuß konzentrieren, sondern auch auf die wirtschaftliche Eingliederung, die Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel und die Verringerung des Risikos, Opfer einer Katastrophe zu werden.
Einsatzbereiche
Neues aus den Projekten
TVG-Spendenaktion: 19.160 Euro für HI
Nach ihrem Spendenaufruf für verschiedene Projekte der humanitären Hilfsorganisation Handicap International auf Sri Lanka übergaben die TVG-Zentrale und ihre Partner am 6. Dezember 2019 insgesamt 19.160 Euro. TVG-Chefin Birgit Aust bedankte sich vor Ort.
Monsun-Unwetter in Sri Lanka: Mindestens 200 Menschen verloren ihr Leben
Bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen im Südwesten Sri Lankas sind am Wochenende mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen, 96 werden noch immer vermisst. Insgesamt sind über eine halbe Millionen Menschen betroffen, 75.000 mussten ihre Häuser und Habseligkeiten zurücklassen. Die Notfall- und Expertenteams von Handicap International sind vor Ort und tun ihr Möglichstes, um schnell zu helfen.
Überschwemmungen in Sri Lanka: Zugang zu Nahrungsmitteln und Wasser zu ermöglichen hat nun Priorität
Infolge der Überschwemmungen und Erdrutsche nach dem Zyklon Roanu, der am 15. Mai auf Sri Lanka traf, bereitet Handicap International den Einsatz vor, um den besonders Schutzbedürftigen zu helfen.
Sie mit
Hintergrund
Sri Lanka befindet sich derzeit in einer makroökonomischen Krise.
Die Vereinten Nationen haben einen humanitären Aktionsplan entwickelt, um mindestens 6,3 Millionen Menschen, d. h. 30 % der 22 Millionen Einwohner*innen des Landes, mit Lebensmitteln und Hilfen zum Lebensunterhalt zu versorgen.
Anzahl der HI-Mitarbeiter*innen: 9
Eröffnungsdatum des Programms: 1992/1993