Co-Preisträger Friedensnobelpreis

Monsun-Unwetter in Sri Lanka: Mindestens 200 Menschen verloren ihr Leben

Nothilfe
Sri Lanka

Bei schweren Überschwemmungen und Erdrutschen im Südwesten Sri Lankas sind am Wochenende mindestens 200 Menschen ums Leben gekommen, 96 werden noch immer vermisst. Insgesamt sind über eine halbe Millionen Menschen betroffen, 75.000 mussten ihre Häuser und Habseligkeiten zurücklassen. Die Notfall- und Expertenteams von Handicap International sind vor Ort und tun ihr Möglichstes, um schnell zu helfen.

Archivbild: Mitarbeiter von Handicap International begutachten die Folgen des Zyklons Roanu

Archivbild: Durch den Zyklon Ruanu im Mai 2016 verloren tausende Menschen ihr Hab und Gut. | © S.KrishanthiHandicap International

Seit 2003 leisten wir Unterstützung in Sri Lanka. Während der Überflutungen im November 2015 und während des Zyklons Roanu im Mai 2016 halfen wir der Bevölkerung finanziell und stellten Unterkünfte bereit. Die erneuten Überflutungen treffen das Land schwer.

„Die Katastrophen von 2015 und 2016 haben etwa 350.000 Leute vertrieben. Wir halfen den Menschen damals so gut es ging, damit sie sich ihr Leben wieder aufbauen können. Einige Gebiete wurden nun schon wieder schwer getroffen und es sieht so aus, als seien die Folgen sogar noch gravierender. Eine Katastrophe für alle Betroffenen“, erklärt Anne-Lyse Coutin, Programmbeauftragte für Sri Lanka.


Zusätzlich zur akuten humanitären Notsituation sorgt sich Handicap International um die mittelfristige Entwicklung dieser Regionen.

„Die Überschwemmungen folgten auf eine Trockenheitsperiode und einen Ernteausfall. Die Menschen hier müssen nun mit drei aufeinanderfolgenden Missernten zurechtkommen. Das gefährdet ihre Nahrungsversorgung, ihre Sicherheit und ihre Lebensgrundlage“, so Coutin weiter.


Unsere Notfallexperten vor Ort sind in engem Austausch, um Hilfe für die am schlimmsten Betroffenen bereitzustellen.

 

30 Mai 2017
Einsatz weltweit:
Helfen
Sie mit

Lesen sie weiter

Sudan: Flucht vor dem Krieg, ohne laufen zu können
© T. Nicholson / HI
Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Sudan: Flucht vor dem Krieg, ohne laufen zu können

Omran stammt aus der Region Darfur im Sudan. Der 9-Jährige hat zerebrale Kinderlähmung und kann nicht laufen. Bei den Gefechten und Bombardierungen starben sein Vater, Großvater und Cousins. Seine Mutter Djimilla entschloss sich daraufhin mit ihren Kindern in den Tschad zu fliehen. Sie trug Omran den ganzen Weg auf dem Rücken.

DR Kongo: Mit einer Prothese zurück ins Leben
© E. N'Sapu / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

DR Kongo: Mit einer Prothese zurück ins Leben

Nach einer Explosion in Nord-Kivu verlor Espoir sein Bein und seine Freunde. Anschließend musste er vor der Gewalt in seiner Heimatstadt Kitshanga fliehen. Seine Eltern hat er seitdem nie mehr gesehen. Doch er gibt nicht auf: Dank einer Prothese von Handicap International kann er wieder zur Schule gehen und träumt von einer besseren Zukunft.

Ukraine: „Stücke einer Streubombe stecken noch immer in meinem Körper.“
© M. Monier / HI
Minen und andere Waffen Nothilfe Rehabilitation und Orthopädie

Ukraine: „Stücke einer Streubombe stecken noch immer in meinem Körper.“

Elenas Leben in der Ukraine änderte sich dramatisch, als der Krieg Bachmut erreichte. Bombardierungen zerstörten ihre Heimatstadt und hinterließen tiefe Wunden – körperlich und seelisch. Nachdem sie und ihre Tochter bei Angriffen schwer verletzt wurden, fanden sie Unterstützung bei Handicap International. Ein Leben in Sicherheit ist Elenas Wunsch, doch die Angst vor morgen bleibt.