Syrien: Ahlam kann wieder aufrecht leben
Das hat sie der Prothese von Handicap International zu verdanken - die wir ihr auch dank der Unterstützung unserer Spenderinnen und Spender anpassen konnten.
Ahlam | © Elias Saade / Handicap International
Es ist ein Tag im September 2013, als der Krieg bei Ahlam zu Hause im Wohnzimmer ankommt. Während eines Bombenhagels dringen Granatsplitter in die Wohnung ein und verletzen das kleine Mädchen schwer. So schwer, dass ihr das rechte Bein amputiert werden muss.
Verzweifelt sucht Ahlams Mutter im vom Krieg zerrissenen Syrien nach professioneller Hilfe für ihre Tochter. Als sie keine findet, flieht sie mit ihren Kindern in ein Lager im Beeka-Tal im Libanon, in dem unser mobiles Team bestehend aus Fachkräften der Physiotherapie und Sozialarbeit auf Ahlam trifft.
Sofort ist klar: Das Mädchen braucht schnellstens Hilfe. Unser Team beginnt umgehend mit den ersten Physiotherapiestunden, ein Gipsabdruck von Ahlams Stumpf wird angefertigt. Als ihr schließlich ihre Prothese anpasst wird, lacht das Mädchen seit Monaten zum ersten Mal! Endlich ist sie nicht mehr darauf angewiesen, dass ihre Mutter sie trägt. Sie kann wieder auf eigenen Beinen stehen!
Ahlams Schicksal zeigt, wie wertvoll unsere gemeinsame Hilfe ist. Eine Spende von 50 Euro hat dazu beigetragen, dass wir Ahlam die Prothese anpassen konnten. Weitere Spenden machen es möglich, dass wir Fachkräfte ins Krisengebiet schicken und Decken oder Hygieneartikel, aber auch andere spezielle Hilfsmittel wie Rollstühle, Rollatoren und Toilettenstühle etc. verteilen können.
Insgesamt konnten wir bis heute über 180.000 syrischen Flüchtlingen helfen. Leider zeugen aktuelle Berichte aus dem Krisengebiet nicht davon, dass bald Frieden einkehren wird.