Gaza: Starke Mütter für starke Kinder
Junge Mütter von Kindern mit einer Behinderung haben es besonders schwer in Gaza. Die Lebensumstände in dem schmalen Streifen am Mittelmeer sind äußerst prekär. Da ist es für die Frauen eine besondere Herausforderung, sich um ihre Kinder zu kümmern und Geld für notwendige Medikamente zu haben. Therapeutinnen und Sozialarbeiterinnen unterstützen die Mütter und fördern Kinder wie die kleine Zainab.
Wir stärken und fördern junger Mütter in Gaza wie Dooa mit ihrer kleinen Tochter Zainab. | ©Motasem Mortaja
Zainab ist ein fröhliches Mädchen. Noch ist sie zu klein, um zu merken, dass sie und ihre Familie häufig diskriminiert werden. Auch kann sich ihre Mutter Doaa Waleed Al-Astal keine Medikamente für Zainab leisten und leidet unter dem Mobbing und den fehlenden Chancen für ihre Tochter. Doch Doaa hat inzwischen an Seminaren teilgenommen, die unsere Partnerorganisation MA’AN organisiert. Die Ziele: lernen, wie sie besser mit der Behinderung der Kleinen umgeht, wie sie sich selber stärker fühlen kann und wie sie es schafft, die kleine Familie zu versorgen. Nicht nur die konkreten Maßnahmen helfen Doaa. Allein die Tatsache, dass sie eine Ansprechpartnerin für ihre Sorgen hat und dass sie Lebensmittelgutscheine bekommen hat, unterstützen die junge Frau bei der Bewältigung der tagtäglichen Herausforderungen in einem so unsicheren und armen Umfeld.
Unser Projekt im Gazastreifen kümmert sich nicht nur um die psychosoziale Betreuung und finanzielle Unterstützung, sie richtet auch spezielle Schutzräume in Kliniken ein. Dort können sich die Mütter emotional stärken und in Ruhe ihre Kinder stillen. Auch Maliks Mutter Hadeel Bassam Aliwa, die mit ihren drei Kindern und ihrem arbeitslosen Ehemann in einer sehr einfachen Behausung lebt, kann dort Kraft tanken. Die Experten und Expertinnen von MA’AN haben einen Plan für Hadeel und ihren Mann ausgearbeitet, damit die Familie bald auf eigenen Füßen stehen kann und den kleinen Malik, der epileptische Anfälle und körperliche Einschränkungen hat, langfristig selber versorgen kann. Schließlich braucht er ein Leben lang besondere Fürsorge, Physiotherapie und Medikamente.