Pakistan - Ein Land steht unter Wasser
Millionen Menschen leiden in Pakistan unter den Überflutungen. Rund eine Million Häuser wurde zerstört oder beschädigt, Felder sind überflutet, unzählige Schulen, Gesundheitseinrichtungen und Brücken wurden verwüstet, tausende Kilometer Straßen überspült. Vor allem für Menschen mit Behinderung, Ältere und Schwangere ist es besonders schwierig, Nothilfe-Stationen zu erreichen.
Eine Familie watet nach schweren Monsunregenfällen im Distrikt Charsadda in Khyber Pakhtunkhwa durch ein überschwemmtes Gebiet. | © Development Tales Media / HI
Die Überschwemmungen nach den unaufhörlichen Regenfällen in Pakistan sind verheerend. 1.300 Menschen sind bereits in den Fluten umgekommen, mehr als 12.000 sind verletzt. Über 6,4 Millionen Menschen brauchen Hilfe.
Außerdem wurden 430.000 Wohnungen komplett zerstört, über 700.000 Häuser beschädigt. Auch mehr als 17.000 Schulen und 1.400 Gesundheitseinrichtungen können nicht mehr genutzt werden.
Unsere Teams vor Ort haben bereits mit dem Katastropheneinsatz begonnen. In den Regionen Nowshera und Charsadda werden sie Nahrungsmittel, Decken, Kochzubehör und Hygiene-Kits verteilen.
„In solchen Not-Situationen wissen wir, dass die am meisten gefährdeten Bevölkerungsgruppen Gefahr laufen, zurückgelassen zu werden. Für ältere Menschen und Menschen mit Behinderung sind die hohen Pegelstände und reißenden Fluten ein besonders hohes Hindernis. Es ist extrem schwierig, dass die humanitäre Hilfe auch bei ihnen ankommt. Deshalb ist es sehr wichtig, dass die Hilfsmaßnahmen inklusiv und für alle zugänglich sind“, fordert Caroline Duconseille, HI-Leiterin für Pakistan.
Die HI-Teams prüfen derzeit, wann sie ihre Hilfe noch auf weitere Regionen ausweiten können. Zudem werden sie psychologische Erste-Hilfe-Teams in die am schlimmsten betroffenen Gebiete entsenden, um die Bedürfnisse der vertriebenen Bevölkerung einzuschätzen und in Abstimmung mit den nationalen Behörden Hilfe zu leisten.
Pakistan wird regelmäßig von Naturkatastrophen heimgesucht. Bedingt durch den Klimawandel nehmen die extremen meteorologischen Vorkommnisse immer mehr zu.
Dieses Projekt wird von "Aktion Deutschland Hilft" gefördert.