Überschwemmungen in Sri Lanka: Handicap International bereitet sich auf Nothilfeeinsatz vor
Der Zyklon Roanu, der am 15. Mai über Sri Lanka fegte, verursachte schwere Überschwemmungen und Erdrutsche. Er tötete über 100 Menschen, und mehr als 300.000 sind von den Folgen betroffen. Handicap International bereitet sich auf einen Nothilfeeinsatz für die Opfer der Katastrophe vor.
2015: Wie Boote pflügten sich schon Anfang des letzten Jahres die Fahrzeuge durch die überschwemmten Gebiete | © Handicap International
Der Zyklon Roanu brachte heftige Winde, starken Regenfälle, Überflutungen und Erdrutsche mit sich. Mehr als 300.000 Menschen in 22 Distrikten, vor allem in Colombo und Gampaha, sind betroffen. Starke Winde zerstörten mehr als 5.000 Häuser und ganze Dörfer wurden überflutet. Mehr als 21.000 Menschen sind obdachlos und leben im Moment in behelfsmäßigen Unterkünften wie Schulen, Tempeln oder Gemeindezentren1.
“Dieser Zyklon brachte Sri Lanka die schlimmsten Überschwemmungen seit 25 Jahren. Der Wasserspiegel ist immer noch hoch und die Erdrutschgefahr besteht in neun Distrikten. In Zusammenarbeit mit der Regierung von Sri Lanka und anderen Hilfsorganisationen versuchen wir herauszufinden, welche Bedürfnisse die betroffenen Menschen haben, um dann unseren Nothilfeeinsatz zu starten,“ erklärt Matteo Caprotti, der Leiter von Handicap International in Sri Lanka.
Unsere Hauptaufgabe ist es, die Situation für besonders schutzbedürftige Menschen, vor allem Menschen mit Behinderung, zu vereinfachen. Denn in Notsituationen ist es für besonders schutzbedürftige Menschen wie zum Beispiel Frauen, Kinder, ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung oft schwierig, die passende Versorgung zu finden: sei es eine Unterkunft, medizinische Versorgung oder Rehabilitation. Unsere Priorität liegt darauf, diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.
1 OCHA Situationsbericht, 26/05/2016.